Die Lösung CarnaLife Holo hat bereits mehrere Ärzte bei nahezu 200 komplizierten medizinischen Eingriffen unterstützt. Das Team unter der Leitung von Dr. med. habil. Jerzy Sacha, dem Kardiologen aus dem Universitätskrankenhaus Oppeln (USK) und Professor der Technischen Universität Oppeln hat neulich einen weiteren, innovativen Eingriff unter Anwendung der „gemischten Realität“ in der Technologie CarnaLife Holo durchgeführt – bei diesem Eingriff wurden holographische Visualisierungen eingesetzt, die wir bisher nur aus der allgemein beliebten Science-Fiction-Serie „Star Trek“ kannten.
– Unter Anwendung der einmaligen Technologie CarnaLife Holo von MedApp haben wir holographische Bilder des Inneren eines Herzens entwickelt, die während des Reparatureingriffs an der Mitralklappe im minimalinvasiven Verfahren mittels des MitraClip-Systems eingesetzt wurden, ohne dabei den Brustkorb zu öffnen. Die Einmaligkeit dieses Eingriffs bestand darin, dass das holographische 3D-Bild der inneren Herzstrukturen in Echtzeit verwendet wurde, d.h. während des Reparatureingriffs an der Mitralklappe. Bisher kam die Holographie vor allem in der Vorbereitungsphase vor dem Eingriff zum Einsatz – erklärt Prof. Jerzy Sacha, Leiter des Labors für Hämodynamische Untersuchungen USK Oppeln.
Das Hologramm wurde im Operationssaal mittels der Software CarnaLife Holo von MedApp angezeigt, die mit Sonderbrille HoloLens 2 von Microsoft verbunden war.
– Der Operateur konnte die inneren Herzstrukturen des Patienten haargenau abbilden und dabei das virtuell schlagende Herz mit eigenen Händen und Kopfbewegungen umdrehen, vergrößern und durchschneiden. Daraus ergeben sich enorme Perspektiven für die Durchführung von Eingriffen in einer neuen Realität, die bisher mit traditionellen Verfahren unzugängliche Visualisierungsmöglichkeiten bereitstellt – so Prof. Jerzy Sacha.
– CarnaLife Holo ist eine bahnbrechende Technologie der 3D-Visualisierung bildgebender medizinischen Daten, die Zugang zu den Untersuchungen in Form eines Hologramms während der gesamten Dauer des Eingriffs ermöglicht, was die Eingriffsdauer erheblich verkürzen und somit zu messbaren Vorteilen für den Patienten, das medizinische Personal und das Krankenhaus führen kann – fügt Krzysztof Mędrala, Vorstand von MedApp S.A. hinzu.
Das Krankenhaus in Oppeln ist die weltweit zweite Einrichtung, nach einem der größten Krankenhäusern Europas – dem AKH Wien, in dem der MitraClip-Eingriff unter Anwendung der holgraphischen Bildgebung durchgeführt wurde. Diese Lösung hat bereits in den internationalen medizinischen Kreisen Anerkennung gewonnen und die Auszeichnung „Best Case 2021“ während der internationalen Konferenz PCR London Valves 2021 erhalten.
An dem Eingriff im USK Oppeln beteiligt waren: Dr. med. habil. Jerzy Sacha, Dr. Krzysztof Krawczyk und Dr. Jarosław Bugajski (Kardiologen); Dr. Mateusz Stanisz (Anästhesiologe); Monika Świderska und Małgorzata Werner (Operationsassistentinnen); Danuta Radiszewska (anästhesiologische Krankenschwester); Filip Żuczek (Radiologietechnologe); Szymon Dziedzic (Abbott). Für technische Unterstützung sorgten Jakub Kasprzak und Kacper Pabianek (MedApp) und Tomasz Ogonowski (GE).
– Wir sind stolz darauf, dass der bahnbrechende Eingriff unter Anwendung der neuesten medizinischen und medizinunterstützenden Technologien gerade in unserem Krankenhaus durchgeführt wurde – so Dariusz Madera, Generaldirektor USK Oppeln. – Herzlichen Glückwunsch für das ganze Team unter der Leitung von Professor Jerzy Sacha.
Es ist auch zu betonen, dass dies schon ein weiterer innovativer Eingriff im USK Oppeln war, der in Form eines minimalinvasiven kardiologischen Eingriffs durchgeführt wurde. Neulich hat Prof. Sacha während der Konferenzen in Orlando in den Vereinigten Staaten und in London die Ergebnisse der Implantation einer Herzunterstützungspumpe (Impella) sowie der Aortenklappe-Implantation mittels des TAVI-Verfahrens mit Zugang über die Arteria subclavia präsentiert.